Am Montag führten die israelischen Streitkräfte in Schulen überall im Land eine Verteidigungsübung durch und stellten ein Foto auf ihre Facebookseite, das eine Soldatin zeigt, wie sie Schulkinder unterrichtet. Die Unterschrift unter dem Foto (...
Gespeichert von antimili-youth am Mo, 07/08/2017 - 17:05
Die israelische Kriegsdienstverweigerin Noa Gur Golan ist am 4. August für ihre Weigerung, Militärdienst zu leisten, zu 30 Tagen Militärgefängnis verurteilt worden. Sie hatte im Monat zuvor bereits 14 Tage hinter Gittern verbracht, nachdem sie sich erstmals geweigert hatte, den Dienst anzutreten.
Sobald ihre zweite Haftstrafe vorüber sein wird, wird Gur Golan weiterhin den Kriegsdienst verweigern und wahrscheinlich erneut zu einer Militärgefängnisstrafe verurteilt werden.
„Ein wahrer Israeli drückt sich nicht vor der Einberufung“[1] – dieses Motto steht im Mittepunkt einer großangelegten Werbekampagne in Israel. Die Kampagne wird nicht vom israelischen Militär betrieben und zielt nicht darauf mit Soldat_innen den Schwund bei den israelischen Streitkräfte (IDF) zu stoppen. Israel hat – zumindest de jure – eine allgemeine Wehrpflicht sowohl für Männer als auch für Frauen. Das Motto ist dennoch Ausdruck und Verstärkung der israelischen Auffassung über die Rolle des Militärdiensts im Leben eines Israeli – eines „wahren“ Israeli.
‘Ich habe als Direktor eines Berufsbildungszentrums für ehemalige Kindersoldaten Programme für UNICEF eingeführt, einschließlich [solche] wie man Kinder, die in den Krieg verwickelt wurden, wieder in ein normales Lebens zurückführen kann – sie wieder in die Schule oder zu berufsbildenden Aktivitäten kriegt… Verminderung oder Ausrottung von jeder Art von Ungerechtigkeit führt zur Verminderung von Gewalt. Wenn es keine Gewalt gibt, gibt es keinen Bedarf an Kindersoldaten.’
'Der Grund, weswegen ich beschloss, zum Militär zu gehen, war, dass ich, als ich in der Oberstufe war (Senior in der High School) vorhatte, zur Uni (College) zu gehen, aber ich hatte keine Möglichkeit, es zu bezahlen. ... Ich sprach mit einem Armee-Berater [über ein Armee-Stipendium] und er stellte es so dar, dass es wirklich gut klang. ... In der Zeit zwischen dem Unterschreiben des Vertrags und dem Anfang der Grundausbildung kannst Du Deine Meinung ändern und es hat keine Konsequenzen.
‘Sie verbreiten ständig die Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten in Venezuela einmarschieren und angesichts dieser ewigen Bedrohung…entsteht dieses ständige Gefühl, am Rande eines Krieges oder einer bewaffneten Auseinandersetzung zu stehen… Sie sagen immer, dass die Vereinigten Staaten Venezuelas Öl haben wollen, allerdings hat unser Präsident Chávez mit länderübergreifenden Energieunternehmen seit 30 bis 40 Jahren verhandelt. Das heißt, dass das Argument hinfällig ist.’
Durch Artikel, Bilder, Erhebungsdaten und Interviews, Samen säen: Die Militarisierung der Jugend und was man dagegen tun kann dokumentiert in seinen Artikeln, Bildern, Umfragedaten und Interviews die Saat des Krieges, die in den Köpfen der jungen Menschen in vielen verschiedenen Ländern gesät wird. Aber es untersucht auch die Saat des Widerstandes gegen diese Militarisierung, die stabil und kreativ von zahlreichen Menschen gesät wird. MEHR DAZU