Militärgymnasium in Österreich
Matura in Olivgrün
von Stephan Löwenstein, Frankfurter Allgemeine Zeitung
In Wiener Neustadt betreibt Österreichs Bundesheer ein Gymnasium. Kinder erhalten dort eine „vormilitärische“ Ausbildung. Das soll nicht mehr lange so bleiben, es wird dem Sparzwang zum Opfer fallen.
ünfte Stunde, Mathematik. Zweiundzwanzig junge Leute tüfteln zur Mittagsstunde an Gleichungen. Als der Direktor zur Tür hereinschaut, springen sie auf, verschränken die Hände hinter ihren Rücken und nehmen eine straffe Haltung an. Sie stehen da wie Soldaten, sie sind gekleidet wie Soldaten, Jungen und Mädchen gleich: schwarze, solide Schule, olivgrüne Hosen mit Oberschenkeltaschen, gebügelte olivgrüne Hemden, Schulterklappen mit zwei goldenen Streifen. Doch es sind keine Soldaten. Es sind fünfzehn- oder sechzehnjährige Schüler der Oberstufe an einem österreichischen Realgymnasium. Sie lernen den ganz normalen Lehrstoff, wie er für alle Schulen vorgeschrieben ist. Mehr...
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Durch Artikel, Bilder, Erhebungsdaten und Interviews, Samen säen: Die Militarisierung der Jugend und was man dagegen tun kann dokumentiert in seinen Artikeln, Bildern, Umfragedaten und Interviews die Saat des Krieges, die in den Köpfen der jungen Menschen in vielen verschiedenen Ländern gesät wird. Aber es untersucht auch die Saat des Widerstandes gegen diese Militarisierung, die stabil und kreativ von zahlreichen Menschen gesät wird.
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